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Die 5 häufigsten Fehler beim Belohnen

Vollkommen ohne Belohnung oder positive Verstärkung funktioniert Hundeerziehung in meinen Augen nicht. Allerdings gibt es auch hier ein paar Stolpersteine. Damit du weißt, worauf du achten musst, findest du im Folgenden eine Auflistung der häufigsten Fehler im Bezug aufs Belohnen.



Was genau bedeutet Belohnen im Hundetraining eigentlich?


Eine Belohnung bzw. ein positiver Verstärker soll ein Verhalten des Hundes verstärken, damit der Hund dieses Verhalten in Zukunft länger und/oder öfter zeigt. Das Ziel eines positiven Verstärkers ist es im Hund eine angenehme Emotion, z.B. Freude hervorzurufen.


Welche Fehler gilt es zu vermeiden?


Fehler 1: Falsches Timing

Du verstärkst das Verhalten deines Hundes, welches er im Moment der Belohnung zeigt. Möchtest du deinen Hund z.B. für ein "Sitz" loben, muss du dies in dem Moment tun, in welchem sein Po immer noch den Boden berührt und nicht, wenn er bereits wieder aufsteht. Ansonsten lobst du ihn für das Aufstehen.


Fehler 2: Belohnung = Freigabe

Viele Hunde assoziieren eine Belohnung mit einer Freigabe. Am Beispiel "Rückruf": der Hund wird gerufen, läuft zu seinen Halter:innen, holt sich das Leckerlie und düst wieder ab. Ich empfehle meinen Kund:innen immer eine gesonderte Freigabe aufzubauen, d.h. der Hund lernt ein Verhalten so lange auszuführen bis ich ihm ein neues Signal gebe oder das vorherige Signal auflöse. Wichtig ist dabei die Belohnung und die Freigabe zeitlich zu entzerren, damit es für den Hund nicht ein- und dasselbe ist.


Fehler 3: Attraktivität der Belohnung

Der Hund entscheidet darüber, was er als belohnend empfindet. Denn nur, wenn der Hund die Belohnung auch als solche ansieht, wird sie ihn dazu motivieren das Verhalten zu zeigen, welches du in Zukunft sehen möchtest. Überlege dir also, was dein Hund wirklich gerne mag und setze dies als Belohnung ein. Nur, weil du z.B. deinen Hund gerne streichelst, muss das nicht heißen, dass dein Hund die Kuscheleinheit als Belohnung wahrnimmt.


Fehler 4: Belohnung vs. Bestechung

Belohne deinen Hund für richtiges Verhalten und besteche ihn nicht, damit er richtiges Verhalten zeigt. Lockst du deinen Hund bspw. mit Futter in eine bestimmte Position ist dies eine Bestechung. Gibst du deinem Hund ein Signal, er führt dieses aus und bekommt dann z.B. Futter von dir, ist dies eine Belohnung. Wenn du ein Signal neu aufbaust ist das Locken absolut in Ordnung, sollte später aber unbedingt abgebaut werden.


Fehler 5: Übermäßig viel Belohnen

Eine Belohnung sollte eine gewisse Wertigkeit für den Hund haben, damit sie ihren motivierenden Effekt beibehält. Bekommt dein Hund allerdings ständig und für alles eine Belohnung, wird dieser Effekt nachlassen, da Dein Hund gegen die Belohnung abstumpft. Nutze gerne Belohnungen, aber eben nicht im Überfluss.


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